Montag, 30. Januar 2012




ich weiß ich bin faul. aber ich arbeite derzeit einfach zweifach dreifach viel. mimimimi. mimimimi? oh gott, geliebter, grundgütiger! twitter will meinen wortschatz! er lässt ihn selbstmord begehen und legt mir kleine rosa orrrs und hachs in die wiege. jedes kulleräugig mit einem # auf der stirn. und wenn sie nicht gestorben sind, dann landen sie bei facebook. oder in der kreidezeit, wenn geschichtsbewusste politik digitales blut vergießt vergießen lässt.

Dienstag, 24. Januar 2012



habe heute ein feines filmchen für euch. hier der trailer von nokan - die kunst des ausklangs.

Sonntag, 22. Januar 2012


ballettschuhsarg ( foto: stefan wermuth/reuters )

dank herrn mat hier eine stern-fotostrecke der sargausstellung des death festivals im southbank centre. miau, will auch! geil.

Donnerstag, 19. Januar 2012

der tod ist derzeit sehr präsent, ich bitte um pardon und geduld hinsichtlich neuer posts. lebt schön.

Sonntag, 15. Januar 2012



mein wunsch für mich –  für euch dann  wenn ich mich auf die nimmerreise mache, ist mrs gerrard. oh ja.

Freitag, 13. Januar 2012



frau coners rodelte sich ins jenseits. wir verlieren eine schöne großartige frau. und bestatterin. chapeau!

Mittwoch, 11. Januar 2012



durch diesen artikel im cicero bin ich auf julian barnes aufmerksam geworden. dort wird eher für seinen neuen roman vom ende einer geschichte geworben (dessen leseprobe ich gleichwohl sehr ansprechend fand), doch mir geht es um nichts, was man fürchten müsste.

hierin sinniert mr barnes autobiografisch über das sterben und den tod. ich lese euch einen auszug.

Donnerstag, 5. Januar 2012





Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen!
Bald werden sie wieder nach Hause gelangen!
Der Tag ist schön! O sei nicht bang!
Sie machen nur einen weiten Gang!
Jawohl, sie sind nur ausgegangen
Und werden jetzt nach Hause gelangen!
O, sei nicht bang, der Tag ist schön!
Sie machen nur den Gang zu jenen Höh’n!
Sie sind uns nur vorausgegangen
Und werden nicht wieder nach Haus verlangen!
Wir holen sie ein auf jenen Höh’n
Im Sonnenschein!
Der Tag ist schön auf jenen Höh’n!


friedrich rückert verfasste nach den toden zweier seiner sechs kinder trauergedichte von denen gustav mahler fünf vertonte. das obige gedicht ist das vierte im zyklus der kindertotenlieder, die 1905 uraufgeführt wurden. zwei jahre später starb mahlers tochter. zuvor verlor er sechs von elf geschwistern. 

das sind zahlen bei denen wir heute staunen. doch es gibt ihn selbstredend noch. den tod von kindern. viel weniger und vermehrt im säuglingsalter, doch es ändert nichts. er ist bitter. hart und kalt. zumal wir die vorstellung haben, dass dieses kleine menschenkind so jung, so frisch, so zuckersüß und lieb die welt sehen muss. wir wollen es in der welt sehen, wie es wächst, lächelt, läuft. 

wir haben es vielleicht von herzen gewollt, dann gewartet, es in unsere arme geschlossen und sind glücklich. unser baby ist da! von uns für uns, wenn wir spazieren gehen auch für andere. was es selbst empfindet, wissen wir nicht. egal! wir geben ihm das gefühl willkommen zu sein. beschützen es, auch wenn wir manchmal etwas unsicher scheinen. und sieh, es gluckst!

eines morgens liegt es reglos unter seiner decke. es hat uns verlassen. es hat uns einfach verlassen! wir schreien, unser herz zuckt. tränen. 

was es empfindet, wissen wir auch nun nicht. es ist weg. die wärme, sein lächeln, das puckern. weg. von uns. wohin? warum? 

wir wissen nur um uns und unser zerrissenes herz. der schmerz ist tief, so tief wie die freude zur geburt. er berührt uns, macht uns lebendig -– fühlend wie noch nie.

Mittwoch, 4. Januar 2012


http://www.harmbengen.de/

eigentlich wollte ich mir einen anderen rhythmus für die veröffentlichung neuer postings überlegen, doch wir drehen uns um den tod und der kommt ja auch wann er will. (vermutlich.)

Montag, 2. Januar 2012



seit november läuft ( wohlmöglich nun : lief ) ein neuer dokumentarfilm über den beruf bestatter. allerdings nur in wenigen arthouse-kinos in köln, berlin, frankfurt, münchen und weimar. daher habe ich das filmchen selbst noch nicht gesehen.

am dienstag, 10. januar um 19 uhr findet eine sondervorstellung im bambi in düsseldorf statt. im anschluss an den film beantwortet wilfried odenthal fragen.