Dienstag, 20. März 2012


edvard munch : das kind und der tod (1899)

[ audio ] schön, dass es situationen gibt. unser leben ist eine perlenkette von situationen. zwar nicht immer so weiß und hart wie eine perle, doch eine situation folgt auf die andere die dann mal weiß, mal weich, mal schwarz, mal hart ist. ich finde am schönsten sind situationen, die einem besonders nahe gehen. die wir besonders nahe an uns heran lassen. das können geile situationen sein, traurige, besonders freudige und fürchterlich schreckliche situationen sein, die wir alle auf unsere perlenkette, in unser leben fädeln und somit respektieren.

dass wir an einer perle in fürchterlich schrecklichen situationen schwer zu tragen haben, sieht man der perlenkette hinterher nicht an. wir sehen nur noch, dass die perlen miteinander verbunden sind. das schwarz, aber auch bunte mancher perlen funkelt noch in der sonne um den hals und erinnert uns, dass wir besonders nahe und tief durch diese situation gegangen sind.

eigentlich wollte ich über kinder und beerdigungen schreiben, aber die situation ließ etwas anderes zu. doch nehmt sie einfach mit! die situationen und eure kinder. sie dürfen (und müssen!) genauso trauern, wie wir großen.

Montag, 5. März 2012


bildquelle

kürzlich ist im journal of medical ethics ein artikel über (ich sage lieber) den lebensabbruch von neugeborenen erschienen. nach den thesen von alberto giubilini und francesca minerva haben wir das recht ein baby zu töten, weil es noch kein (irdisch geformtes) bewusstsein hat. das wohlbefinden unseres bereits denkenden seins steht über dem des dummen säuglings.

ich stelle mir nun die frage, wie bewusst wir sind und wie bewusst uns der vorgang ist, wenn wir narkotisiert mit gespreizten beinen eine abtreibung vornehmen lassen? nehmen schwangerschaftsabbrüche durch die möglichkeit der after-birth-abortion ab? (ist die vision dieses tötens eine der dschungelcamp-emotionen der zukunft?)