Dienstag, 6. Dezember 2011



( http://tomfishburne.com/ )

was wäre die thanatologie ohne frau kübler-ross? depression wohlmöglich, wie die vierte phase ihres sterbephasenmodells. und nur die.

ich bin ehrlich froh, dass die heutige ars moriendi (kunst des sterbens) die mittelalterlichen gut und böse fantasien (weitesgehend) abgelöst hat. (jedenfalls in meinem kopf.) obwohl sie zu der zeit durch ihre konfrontation in holzschnitten und büchern hilfespendende? meilensteine waren. immerhin. das sterben fand ausdruck in worten und bekam ein gesicht. ein grausiges gesicht.

doch seht selbst! an diesem sterbebett versammeln sich anscheinend alle lebensängste. habt ihr darauf lust?

(meister e.s.: versuchung im glauben. 1460.)

4 Kommentare:

  1. auch mir kommt schnell einmal frau kübler-ross in den sinn, wenn es ums thema sterben, sterbehilfe geht.
    die darstellungen im mittelalter bringen die ängste zum ausdruck, die in jener zeit dominierten. die stark von religiösen angstbildern geprägte vorstellungen des todes, sind wohl nicht nur als ein stilmittel der damaligen malerei zu verstehen.
    sind die ängste heute weniger? oder sind es nur die bilder der ängste, die wechseln?

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  2. die gedankenbilder. oh ja. und das zeigt uns doch, dass wir selbst rumpinseln können.

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  3. Die Ängste sind nicht weniger geworden, nur individueller.

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  4. individueller. sicherlich. doch mag ich nicht für andere sprechen, ob ängste nun mehr oder weniger geworden, gar gleich geblieben sind.

    was sich allerdings immer mehr beobachten lässt, sind menschen die vorsorgen beim bestatter abschließen. sich also ihren sarg selbst aussuchen. das ist ein ganz rationaler vorgang ohne teufelsgestalten. es geht nicht um ein paradies und auch nicht um wiedergeburt. es geht um formalitäten, die wir genauso besorgen können, wie das kinderbettchen zur geburt.

    gott sei dank (hihi) half und hilft uns die säkularisierung dabei, den tod immer mehr fernab dieser religionsgespinste zu sehen.

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