Mittwoch, 6. Mai 2015


genau so sind wir. nur bei den schweizern dachte ich immer, sie würden gar nicht so schnell gehen und fahren.

[ audio ] hallo grab. zwei jahre sind vergangen, seit ich das letzte mal hier gewesen bin. dazwischen sah ich keinen nutzen für dieses blog. es war mir ein klotz am bein, wie so vieles. nur habe ich nichts dagegen getan. das blog schlief einfach an meinem bein.

standby scheint typisch für unsere heutige gesellschaft zu sein. wir haben eine riesige auswahl; fangen hier was und da was an, lassen liegen, laufen weiter, schneller, weil das andere vielversprechender klingt, kehren um, vergleichen, werfen nicht weg, sammeln eindrücke, interieur, menschen. lebendige und oft genug auch tote. und beenden selten. richtig.

ja zum beispiel kürzlich, da wollte ich mir nach ein paar monaten ein rezept für ein medikament bei meiner hausärztin abholen. fortschrittlich wie wir ja sind (um nebenbei noch mehr dinge anzufangen), öffnete ich die webseite um online zu bestellen und sah, dass sich die gemeinschaftspraxis in einem neuen licht präsentiert. freude/wie schön/mehr transparenz/lalala. nur meine hausärztin wird nicht mehr im team aufgeführt. sie ist weg. wurde ersetzt. kommt nicht mehr wieder. ich fühlte mich beraubt. unfertig. der abschied von ihr ist offen. schon gefiel mir die neue internetpräsenz nicht mehr so wie zuvor. die lachenden arzthelferinnen auf den fotos wirken überspielend, am liebsten hätte ich kommentiert. das ist aber nicht möglich; also hänge ich in der luft mit meiner neugierde meinen genesungswünschen mit neuer last am bein.

ich überlegte mir also, dass ich einen ort brauche. einen recyclinghof, oder so. darum möchte ich jetzt gern wieder hier schreiben.