Samstag, 16. Juni 2012



[ audio ] suizid. ich weiß noch wie mulmig mir dieses wort gewesen ist, bevor ich bestatterin wurde. ähnlich wie das gefühl, als ich das erste mal vor särgen stand.

wenn ich einen vergleichbaren mulm finden möchte, sehe ich nutten, die in einem bordell an der bar sitzen oder mafiabosse.

das liegt daran, dass ich noch nie in einem bordell war und einen mafiaboss kenne ich auch nicht, aber der ist bestimmt wie ein mafiaboss. wisst ihr, ich will da gar nicht hin. glaub ich.

zu uns will auch keiner. da ist ein mensch weg, man will nichts regeln. er kommt nie wieder, man will sich verkriechen, nichts essen, nichts trinken. UND DIESEN MENSCHEN LIEBTE MAN, VERKACKTE SCHEISSE!

weitere parallelen gibt es wohl nicht, oder sehe ich aus wie ein mafioso? 
ich bin eine kauffrau, ich verkaufe euch einen sarg und kämme eurer frau die haare. dabei geht es natürlich um geld, wie bei einer nutte. sie bietet euch ja auch eine leistung an. ist alles nicht verwerflich.

das schöne ist, es geht nicht nur um den sarg und das geld. es ist eine traurige zeit, sie braucht ein i-tüpfelchen, sonst bleibt sie unvollständig. 

sagt, was ihr wollt! zeigt, was ihr euch aufgeschrieben habt, bringt fotos, bringt farben und musik für eure tränen.

vielleicht besucht ihr mich mal oder trinkt mal was in einem bordell? andererseits, es muss auch nicht gleich dieser mulm sein, der ist ja mein mulm. ihr könnt eine spinne anfassen oder jemanden küssen. mal nein sagen ist auch ganz nett.